Im Herzen der Stadt Hamburg gelegen, direkt neben dem Rathaus, befindet sich der Nica Jazz Club. Wir greifen bewusst die Tradition zahlreicher, legendärer Hamburger Jazzclubs auf, um ihn zu einem Treffpunkt für Musikliebhaber werden zu lassen. An fünf Tagen in der Woche werden jährlich über 250 Live-Jazzkonzerte stattfinden. Das über eine beeindruckende Fleetsicht verfügende Ambiente im Erdgeschoss mit 300 Plätzen auf ca. 400 qm bietet eine intime und künstlernahe Atmosphäre, ergänzt durch eine gut sortierte Bar und ein ausgesuchtes Snackangebot.
Unsere Konzerte sollen Spaß machen, inspirieren und vom Alltag entrücken. Authentische, nahbare Veranstaltungen mit außergewöhnlichen Künstlern – ob spannende Neuentdeckung oder renommiert, lokale Bands oder international gefeierte Künstler. Stilistisch darf alles passieren, Genregrenzen dürfen nicht nur, sie sollen überschritten werden. Jazz, Funk, Blues, Soul und Weltmusik verschmelzen mit Rock, Pop, Hip-Hop, Ambient oder Electronic. Musik soll ganz einfach unter die Haut gehen, Räume öffnen und nachhallende Erinnerungen schenken.
Die Geschichte des Alten Walls hat eine wechselvolle Biographie. Ab 1188 war er einer der Hauptverkehrspunkte Hamburgs, als Befestigungswall sicherte er im 15. Jahrhundert die Ostflanke der Altstadt. Heinrich Heine speiste hier Delikatessen von Pariser Qualität und zur Jahrhundertwende pulsierten Einkauf und Handel entlang eines mondänen Boulevards. Die restaurierte, denkmalgeschützte Sand- und Natursteinfassade des Club-Gebäudes spiegelt das Flair des Fin-de-Siècle von damals heute noch wider. 1842 zerstörte der Große Brand nahezu die gesamte Hamburger Innenstadt, tausende Menschen wurden obdachlos, hunderte verloren ihr Leben. Nach Löschen des Brandes begann postwendend der Wiederaufbau – auch am Alten Wall. 1856 gründete eine Gruppe Kaufleute nach Londoner Vorbild die Vereinsbank am Alten Wall 62. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts siedelte sich der Einzelhandel an, Börse und Rathaus in direkter Nachbarschaft machten die Gegend zu einer belebten Handelslage. Der Alte Wall zählte nun zu einer der besten Einkaufsadressen, er war belebter Einkaufsboulevard, auf dem sich das städtische Leben abspielte. Hamburger tätigten hier ihre Besorgungen und trafen sich zu Tee und Kaffee. Durch den zweiten Weltkrieg bzw. die Verschiebungen der Besatzungsmächte wurde 1945 die Reichsbankleitstelle von Berlin nach Hamburg in den Alten Wall 2 verlegt. Der Mittelbau und der Westflügel am Alten Wall wurden während des Krieges weitgehend zerstört. 2012 erwarb die Art-Invest Real Estate das Ensemble und ließ es mit den Architekten von gmp (Gerkan, Marg und Partner) zwischen 2013 und 2019 ausbauen. Das Gebäudeensemble wurde bis auf die Fassaden abgerissen, neu aufgebaut und die Marion-Dönhoff-Fleet-Brücke als direkte Verbindung zum Neuen Wall und als Verbindung der Grenze zwischen Alt- und Neustadt geschaffen. Historie und Moderne, Bestand und neue Nutzung wurden attraktiv zusammengeführt. Die erhaltene Neo-Renaissance-Fassade ist das Zeugnis der bewegten Geschichte dieses Ortes.